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Sharing Economy oder Ökonomie des Teilens: AirBnB oder HomeLink?

Im Zusammenhang mit „Sharing Economy“, der Ökonomie des Teilens oder Gemeinschaftskonsum wird oft auch AirBnB erwähnt, zu Unrecht. AirBnB hat damit nichts zu tun.

Der Begriff Ökonomie des Teilens hat seine Wurzeln im Mittelalter. Bauern bauten gemeinschaftliche Flächen an, unterhielten sie gemeinsam und die Ernte wurde nach bestimmten Regeln aufgeteilt. Hinter AirBnB steht im Gegensatz dazu ein kapitalistischer Gedanke. Ziel ist nicht zu Teilen, sondern Geld zu verdienen. Dies reflektiert sich an der Tatsache, dass immer mehr Vermietagenturen ihre Objekte auf der AirBnB-Plattform anpreisen.

Beim Wohnungstausch mit HomeLink haben Mitglieder keine Möglichkeit Geld zu verdienen bzw. ihr Daheim im Geld umzuwandeln. Sie tauschen es lediglich gegen ein anderes Objekt für die Dauer ihres Urlaubs, was gänzlich der Ökonomie des Teilens entspricht.

Was bedeutet das schliesslich für Nutzer und Nutzerinnen von HomeLink und AirBnB? Ganz einfach. Bei einer Woche in New York mit HomeLink bezahlen Sie nichts für Ihre amerikanische Urlaubsunterkunft. Dies unter der Bedingung, dass Sie den Besitzern Ihre eigene Unterkunft in der Schweiz zur Verfügung stellen. Mit AirBnB kostet Sie die Miete zwischen CHF 150 und 500 pro Nacht, also rund CHF 1000 pro Woche.

Überdies sind Riesen wie AirBnB, Ebay und Uber – die Ihre Gewinne übrigens gerne in Steuerparadiese verschieben – ungern gesehene Pseudoakteure in der Sharing Economy. Das Mutterhaus von AirBnB hat seinen Sitz in San Francisco, Kalifornien. AirBnB ist aber im 4’800 km entfernten Delaware ansässig. In einem Mini-Staat, welcher über eine Million eingeschriebene Firmen aufweist aber nur 930’000 Einwohner hat. Einen Staat, welchen die britische NGO Tax Justice Network vor wenigen Jahren noch auf den ersten Platz setzte in Bezug auf finanzielle Undurchsichtigkeiten. Quelle: www.bastamag.net.

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